Vor so ziemlich genau einem Monat hab ich meinen letzten Post geschrieben.
So viel kann ich euch auch eigentlich gar nicht erzählen, aber mal sehen wie viel mir gleich aus den Fingern rauskommt.
Heute habe ich einen neuen Tisch und ein "Neben-dem-Bett"-Tischchen gekriegt, also sah ich das als Chance mein Zimmer aufzuräumen und ein bisschen umzustellen, zu dekorieren. Jetzt sieht es hier ganz gemütlich aus und ich fühle mich schön wohl, in meinem kleinen Heim.
Natürlich frage ich mich wie es wäre, zu Hause zu sein. "Wir" sind ja umgezogen.. Eine ganze Wohnung für Annette und mich alleine. Im Moment für Annette alleine.
Ich frage mich, wie es wäre, mein Zimmer in Nhrn jetzt eingerichtet zu haben und mich schon an meine Umgebung gewöhnt zu haben, was ich denken würde, einfach wie ich wäre. Wisst ihr?
Und jetzt denke ich grad irgendwie : Zum Glück bin ich hier. Wenn ich hier nicht wäre, wäre ich nicht so, wie ich jetzt bin. Lol, ergibt das Sinn?
Es ist heftig, ich hab das Gefühl, dass ich noch nicht so lange in London bin, aber tatsächlich sind es in 2 Tagen 3 Monate. Und ich weiß nicht, ob ihr es merkt, aber mir wird schon bewusst, dass ich mich mittlerweile ein bisschen verändert habe.. Ich verstehe jetzt langsam worauf es ankommt.
Zum Glück bin ich nicht zu Hause geblieben. Wenn ich mir vorstelle, wie ich jetzt wäre.. Den Gedanken kann ich gar nicht leiden.
Wie auch immer.. Man kommt hier definitiv ins Nachdenken. Man grübelt über Dinge nach, die fast vergessen sind, Vergangenheit sind, aber auch unvorstellbar waren. Dinge, die einem plötzlich klar werden, weil man die ganze Zeit über blind war.. naiv war?! Ich habe Angst eine Person zu verlieren, der ich ein Teil meines Herzens gegeben habe. Ehrlich, ohne kitschig werden zu wollen! Ich hab sie so geliebt.
Aber das wird sich bald zeigen. War es echt oder nur ein Witz für sie? War ich der Notfallplan?
This is called life i guess...
In 22 Tagen werde ich erstmal nach Hause fliegen. Weihnachten feiern. Alles mit anderen Augen sehen?
Aufjedenfall glücklich sein, die Zeit genießen, dankbar sein eine Familie zu haben.
Ich werde mit Adriana vor dem Kamin eine heiße Schokolade trinken, quatschen und ihr eine Massage geben und ich werde mit Maxim um die Wette rennen, versuchen ihn beim Kampf zu besiegen und später,während ich Klavier spiele, mit ihm singen.
Ich werde die zwei ins Auto packen, mit ihnen zum Weihnachtsmarkt fahren und uns allen eine Waffel mit Puderzucker gönnen. Außerdem hoffe ich, dass ich auch bei irgendetwas helfen kann. Vielleicht Adriana ein bisschen Englischnachhilfe geben?
Natürlich werde ich auch meine Zeit mit Annette nutzen und ihr hoffentlich ein paar gute Ratschläge, als große Schwester, geben können.
Auf Lili freue ich mich total. Ich denke, da ich weg bin ist uns bewusst geworden, dass ich jetzt erwachsen bin und wir normal miteinander reden können.
Dann werde ich Artur besuchen und mir ein paar Döner ausgeben lassen, coole Actionfilme anschauen und warten bis Papa anruft, mich nach Hause ruft. Haha.
Außerdem kann ich es gar nicht abwarten, mit Moni&Vera in ihrem altbekanntem Wohnzimmer, wo der große, singende Tannenbaum steht, zu hocken, Apfeltee zu trinken und über alte und neue Zeiten zu quatschen und mich auszuweinen.
Ich freue mich darauf, Mama ein Küsschen zu geben, ihr beim Kochen zu helfen, mit ihr durch die Geschäfte zu schlendern und abends mit ihr auf dem Sofa zu liegen.
Ich möchte mit Papa auf seinem Roller zum Abfallsammelplatz fahren, danach spontan durch die Dörfer düsen und ihm nachher zu Hause einen Kaffee machen.
Mit meinen Mädels werde ich schön ausgehen und meinen Geburtstag gemütlich reinfeiern und über die unwitzigsten Dinge lachen.
Dilia fehlt. Aber da ich denke, dass ich sie nicht sehen werde, wenn ich komme, mag ich gar nicht drüber nachdenken, wie ich zusammen mit ihr die Zeit verbracht hätte.
Ein Monat. <3
"WHENEVER YOU FEEL UNLOVED, UNIMPORTANT OR INSECURE, REMEMBER TO WHOM YOU BELOG."
EPHESIANS 2:19-22
wann willst du das denn alles schaffen?
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